…oder Schwägalp mal anders
Eines sei vorab gesagt: das Appenzell ist zum Radfahren wunderschön, aber nicht unbedingt ein Mountainbike-Paradies für abfahrtsorientierte Mountainbiker. Es gibt eine Vielzahl von Fahrradrouten, aber meist ist man doch auf kleinen Strassen und Schotterpisten unterwegs. Auf Wanderwegen ist das Radfahren strikt untersagt. Und wenn man doch mal ausversehen vom Weg abkommt, wird man auch ziemlich schnell darauf hingewiesen, dass das ein Wanderweg ist. Das Straßennetz und die für Radfahrer freigegebenen Wege machen das Appenzell aber zu einem schönen Revier für Genusstouren mit dem Gravelbike. Beim Gravelbiken im Appenzell kommt es nicht nicht unbedingt auf den Schnitt und die Kilometer an, sondern vielmehr auf das Panorama. Höhenmeter sammelt man dabei aber reichlich. Dieser Tourenvorschlag führt von Altstätten im Sankt Galler Rheintal über Appenzell bis zur Schwägalp und auf pittoresken Seitenstrassen und einer Trail-Passage wieder zurück nach Altstätten.
Neue Wege auf die Schwägalp
Vom Sankt Galler Rheintal gibt es viele kleine Strassen, die ins Appenzell führen, die meisten teilweise mit Schotter oder Teer, aber wenig befahren. So kommt man schnell über Eggerstanden in die sanfte Hügellandschaft am Bodensee. Von Appenzell und Weissbad kommt man dann über eine wunderschöne Schotterpiste zur Schwägalp. Anfangs noch auf Teer führt die Strasse nach Lehmen und dem gleichnamigen Gasthaus, schnell verlässt man die Strasse und fährt durch den schattigen Wald. Der Wald lichtet sich und plötzlich wird die sich auf die mächtige Nordwand des Säntis sichtbar, die sich langsam über grüne Hügel, vorbei an kleinen Hütten hoch zur Schwägalp zieht. Es lohnt sich aber schon vorher Rast zu machen, denn auf der Schwägalp geht es gerade am Wochenende richtig zu. Sie ist nicht zu beliebtes Ausflugsziel, sondern auch eine beliebte Motorradstrecke. Wanderer kommen von dort auch auf auf den Säntis, den höchsten Berg des Alpsteinmassivs. Von dort aus kann man entweder die normale Strasse wählen oder eine schöne, gerade für ein Gravelbike geeignete Route wählen.
Alte Passstraße und Panorama
Ein Geheimtipp auf der Gravelbiketour im Appenzell ist die alte Passstrasse, die sich langsam und ohne Verkehrt hinab ins Tal nach Urnäsch zieht. Denn auf ihr sind nur nichtmotorisierte Fahrzeuge zugelassen. In Urnäsch angekommen kann man einfach nach Jakobsbad weiterfahren oder noch mal ein paar Höhenmeter in Kauf nehme. Die Belohnung wird ein wunderbarer Ausblick sein. Von dort aus geht es noch mal steil bergauf Richtung Lauftegg von wo aus man einen wunderbaren Ausblick auf das Appenzellerland geniessen kann und entlang des Bergkamms über Feldwege und später Teer nach Gonten rollt. Der Abstecher lohnt sich wirklich sehr.
Kurzer Trail hoch über dem Rheintal
Von Appenzell geht es weiter über Gais und dann noch mal Richtung Gäbris. Auch von hier bietet sich ein toller Blick auf die umliegende Bergwelt und der einfache Trail entlang des Bergkammes Richtung Landmark ist ein krönender Abschluss, der sich auch gut mit dem Gravelbike fahren lässt. Zwischen den Bäumen ergeben sich immer wieder tolle Blicke auf das Rheintal und den Bodensee.
Fazit
Gerade weil die Mountainbike-Routen im Appenzell viel aus Teer bestehen, ist das Gravelbike eine tolle Alternative. Und die Schotterstraße hinauf zur Schwägalp ist eine wunderschöne Route mit tollen Ausblicken. Gerade am Wochenende, wenn viele Motorradfahrer auf der Schwägalp unterwegs sind, lohnt es sich, diese Strecke zu fahren. Appenzell Tourimus hat auf ihrer Seite noch ein paar weitere Mountainbiketouren zusammengestellt, die sich sicher auch gut mit dem Gravelbike im Appenzell fahren lassen.