Spätestens, wenn die Temperaturen im Herbst einstellig werden, macht man sich Gedanken über das Wintertraining. Für die Wintersport-Fans heißt es nun Skifahren, Tourengehen, Langlaufen und das Rennrad landet im Keller. So manch einer fährt aber das ganze Jahr durch. Die Kanareninsel Teneriffa ist ein beliebtes Reiseziel in der Radsport-Szene, weil man hier vor allem im Winter bei sehr angenehmen Temperaturen Rennradfahren kann.
Wer Berge liebt…
wird die Insel lieben. Denn Rennradfahren auf Teneriffa lässt sich wie folgt beschreiben: Drei Stunden bergauf und eine Stunde bergab. Wer flach Grundlagen trainieren will, sollte sich eher eine andere Destination suchen, denn man sammelt in der Bergwelt Teneriffas reichlich Rennrad Höhenmeter. Die Königsetappe auf Teneriffa ist auf jeden Fall eine Rennradtour auf den Pico del Teide.
Hoch oben auf der Liste
Führt ihr für Euch diese imaginäre Liste an Bergen und Pässen, die ihr mit dem Rennrad fahren möchtet? Der Pico del Teide, der mit 3178 m höchste Berg Spaniens, sollte dazu gehören. Soch hoch kommt man zwar nicht ganz, aber auf einer Strecke von 40 km legt man vom Meer aus doch gut 2300 HM am Stück zurück. Aber keine Angst, die Steigung ist mit durchschnittlich 6% gut machbar. Auch landschaftlich ist die Rennradtour auf den Pico del Teide eine Runde, die sich in jeder Hinsicht lohnt. Wobei man lediglich auf den Krater – El Tabonal Negro – auf 2362 m gelangt.
Durch Wälder, Wolken und Lava
Landschaftlich ist die Rennradtour auf den Pico del Teide ein Traum. Mit beinahe jedem Höhenmeter verändert sich die Vegetation. Während die Küstennähe eher durch Sand, Felsen und Kakteen geprägt ist, wird es mit zunehmender Höhe immer Grüner. An manchen Tagen fährt man durch dichte Nebelwälder bevor man über den Wolken den Gipfel erblickt. Der Moment, in dem man aus den Wolken in die Sonne taucht ist wunderschön. Karg ist die Landschaft oben auf dem Vulkan, doch das bunte Lavagestein ist wirklich beeindrucken. Auch Regen ist keine Seltenheit, eine Regenjacke ist deswegen ein Muss. Kurz: Sonne, Wind, Kälte, Regen: auf dem Teide kann alles passieren.
Aus dem Süden auf den Pico del Teide
Die Auffahrt auf den Pico del Teide von der Costa Adeje aus, führt über das Örtchen Guia d Isaora nach Chio. Dort zweigt der letzte lange Anstieg auf den Krater El Tabonal Negro ab. Ganz auf den Gipfel kommt man aber per Fahrrad nicht, eine Fahrt durch den Krater bis hin zur Liftstation lohnt sich aber allemal. Als Abfahrt lohnt es sich noch mal die 200 HM über den Kraterrand zurückzulegen. Die lange Abfahrt führt zunächst nach Vilaflor und dann über Arona zum Ausgangsort zurück.
GPX-Track der Route zum Download:
Unter diesem Link könnt ihr Euch die Tour von der Costa Adeje auf Pico del Teide mit Abfahrt über Vilaflor auf komoot.de herunterladen: https://www.komoot.com/tour/88367937?ref=wtd
Auf der Strecke, einige Kilometer hinter Guia de Isora liegt das Restaurant Las Estrellas (keine eigene Webseite). Hier kann man super Rast machen und sich für die letzten Höhenmeter und Kilometer auf den Gipfel stärken. Wer es gerne süss mag, trinkt einen Cortado con leche condensado: einen Espresso mit gesüßter Kondensmilch.